Die Ausbeute von der Heim-DM vor einem Jahr im CongressPark konnten die Kickboxer des WAkO Niedersachsen nicht ganz wiederholen, doch die deutschen Meisterschaften 2015 in Berlin waren mit Sieben Titeln dennoch ein voller Erfolg.
Kurios: Alle sieben Niedersachen, die sich in der Hauptstadt durchsetzen konnten, hatten bereits vor einem Jahr gesiegt. Bei den Vollkontakt-Männern zeigten die Aushängeschilder Patrick Wojcicki (bis 75 Kilogramm) und Artur Reis (bis 81 kg) und Eugen Waigel (bis 91kg) dass sie national nicht zu schlagen sind. Für drei von ihnen gehen damit sehr erfolgreiche Wochen zuende: Wojcicki hatte sieben Tage zuvor in Italien beim World Cup gesiegt, Reis sich und Eugen Waigel vor zwei Wochen den WM-Gürtel der WAKO-Pro gesichert. Obendrein wurde Viktor Fröhlich in der Klasse bis 81 kg Zweiter, der Munsteraner hatte vor kurzem noch zu Hause den Europameister-Titel der WAKO-Pro gewonnen. Wojcicki siegte in Halbfinale und Finale jeweils vorzeitig, Reis wie im Vorjahr gegen Fröhlich und Waigel feierte einen Sieg durch Aufgabe seines Gegners.„In so kurzer Zeit so starke Leistungen zu zeigen, verdient höchsten Respekt“, sagte der niedersächsische Verbandspräsident Antonino Spatola. Zweiter wurde der Wolfsburger Danilo Grützner (Hardstyle Waffen).
Dritte Plätze gingen bei den Vollkontaktlern an Süleyman Kocabayraktar (bis 86 kg) , Yasin Balkani (bis 71 kg) und der fünfte Platz ging an Ibrahim Karaselek (bis 86 kg).Im Nachwuchsbereich ging der Gold-Regen weiter: Auch Nicole Strak (bis 50 kg), Stella Treibert (bis 60 kg) und Maikel Vottchel (bis 42 kg/alle Jugend-Leichtkontakt) wiederholten ihre Erfolge von Wolfsburg. Ein neues Gefühl, ganz oben zu stehen, war es für Nicolas Piekarski (Junioren-Vollkontakt bis 57 kg), der sich im Vergleich zum Vorjahr vom dritten auf den ersten Platz verbessern konnte. Maxi Heimbichener (bis 52 kg), der im Vorjahr noch deutscher Meister im Leichtkontakt gewesen war, konnte die Leistung nicht wieder abrufen und wurde Dritter. Auch Leichtkontaktler Artur Geiger (bis 63 kg) landete auf dem dritten Platz. Die Wolfsburger John Schmidt (bis 47 kg) und Jusuf Majid wurden hier Fünfte.
Spatola stellte zufrieden fest: „In Wolfsburg hatten wir wirklich ein außergewöhnliches Ergebnis. Dass wir das jetzt fast wieder erreichen konnten, macht mich stolz. Genauso wie die gezeigten Leistungen unserer Sportler.“
Während die deutschen Meister aus dem Nachwuchs sich berechtigte Hoffnungen auf eine Nominierung für die EM im August in San Sebastian (Spanien) machen dürfen, haben die Männer-Meister gute Chancen auf eine Einladung für die Amateur-Weltmeisterschaften in Dublin (Irland) im November.
Daniel Hotop