Foto/Bildunterschrift: Theda de Jong (von links) wurde beim World Cup in Budapest Erste, Fiona Wohlers und Viktor Fröhlich holten Silber für die WAKO Niedersachsen.
Es war der letzte große Härtetest vor den Kickbox-Weltmeisterschaften der Männer und Frauen, die vom 15. bis 24. Oktober im italienischen Jesolo stattfinden, und ein Vollkontakt-Trio des Verbands WAKO Niedersachsen hat ihn bestanden: Beim World Cup in Budapest (Ungarn) sicherte sich Theda de Jong (Frauen über 70 Kilogramm) die Goldmedaille, die kurz zuvor in Munster frisch gekürten DM-Gewinner Fiona Wohlers (Frauen bis 56 kg) und Viktor Fröhlich (Männer bis 86 kg) holten Silber. Heimatverein aller drei ist der Amateur- und Kickbox-Club Wolfsburg.
In de Jongs Gewichtsklasse ist es schwierig, die Topkämpferinnen zu besetzen. Auch wegen der anhaltenden Corona-Pandemie war das Feld hier klein, so dass der AKBC-Neuzugang gleich im Finale stand. Hier zeigte de Jong allerdings einen überzeugenden Auftritt gegen die Polin Ewa Kauch und sicherte sich World-Cup-Sieg. Für die Nationalstaffel-Kämpferin war es noch einmal eine gute Standortbestimmung. „Fürs Selbstvertrauen war dieser Sieg wichtig. Jetzt legen wir die volle Konzentration auf die Vorbereitung zur WM“, sagt Antonino Spatola.
Mit der Wertung von Wohlers‘ Finale war der WAKO-Niedersachsen-Präsident hingegen gar nicht einverstanden. Die Wolfsburgerin hatte zwar die erste Runde gegen Natalia Bakirova verloren, danach aber mächtig aufgedreht. „Eine weitere Runde hätte die Russin nicht überstanden“, war sich Antonino Spatola sicher. „Fiona hat sich dann gesteigert. Meiner Meinung nach hätte sie den Sieg verdient gehabt.“ Zuvor hatte die deutsche Meisterin die Türkin Gulbahar Norgaz (Viertelfinale) und dann im Halbfinale die ungarische WM-Dritte Renata Rakoczi aus dem Turnier geworfen und sich in toller Form präsentiert.
Mit Fröhlich hat sich auch der Dritte niedersächsische Starter gegen Igor Gutsaliuk (Polen) ins Finale gekämpft. In diesem hatte er allerdings gegen das ukrainische Toptalent Artem Melnyk (Nachwuchs-Welt- und Europameister) das Nachsehen.
„Alle drei haben unseren Verband gut vertreten. Wir schicken Athleten zur WM, die sich dort auch gegen die starke internationale Konkurrenz behaupten kann“, ist Antonino Spatola überzeugt. Fröhlich wird bei den WAKO-Weltmeisterschaften in Jesolo allerdings für den norwegischen und nicht für den deutschen Verband an den Start gehen.