Naike Ulrich, Fiona Wohlers, Antonino Spatola, Viktor Fröhlich, Nicolas Piekarski, Kaled Hassouni und Antony Spatola


Der  Landesverband Niedersachsen hat einmal mehr bewiesen, dass er im deutschen Kickboxen zu einem der besten LV (Vollkonkakt)  gehört: Bei den nationalen Meisterschaften des Verbands WAKO Deutschland in Munster haben die NSKBV Kampfsportler mächtig abgeräumt und mit fünf Goldmedaillen die Vollkontakt-Wettbewerbe dominiert.
Einen besonders starken Auftritt hat Nicolas Piekarski in der Männerklasse bis 71 Kilogramm hingelegt. Noch vor wenigen Wochen übte er mit Finalgegner Thomas Müller aus Berlin bei einem Bundeskaderlehrgang – und hatte das Nachsehen. Bei der DM zeigte sich das NSKBV-Ass von einer ganz anderen Seite und dominierte das Geschehen. „Nico war richtig gut drauf und hat mich mit dieser tollen Vorstellung wirklich überrascht“, sagte  Landestrainer Antony und Antonino Spatola.

In der gleichen Gewichtsklasse, aber in der U19, holte auch Kaled Hassouni einen ersten Platz und wusste mit seiner Leistung zu beeindrucken. Weitere Goldmedaillen für den NSKBV sammelten Viktor Fröhlich (Männer bis 81 kg), Fiona Wohlers (Frauen bis 56 kg) und die EM-Bronzemedaillen-Gewinnerin im Boxen, Naike Ulrich (U17 bis 52 kg). Tony Aldemir (U17 bis 57 kg) hatte in seinem Finale gegen Yanis Dogan aus Deggendorf das Nachsehen, bekam aber die Silbermedaille.

Theda de Jong (Frauen über 70 kg), die zuletzt wie Wohlers die Scandinavian Open in Norwegen gewonnen hatte, landete wie Maikel Vottchel (Männer bis 81 kg) auf Platz 3. „Mit der Wertung bei Theda bin ich nicht einverstanden. Eigentlich hätte ihr Halbfinale für sie gewertet werden müssen“, sagte Spatola, der mit dem sportlichen Abschneiden ansonsten zufrieden war: „Es waren sehr viele gute Kämpfe dabei, die fünf ersten Plätze freuen mich natürlich sehr.“

Es war die erste DM seit 2019. Eigentlich hätte die Veranstaltung bereits im Vorjahr beim AKBT Munster stattgefunden, wurde allerdings wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben. „Die Veranstaltung mit den Finalkämpfen in einer Abend-Gala war wieder sehr gelungen“, fand Spatola, zugleich Landespräsident der WAKO Niedersachsen. „Vermutlich wegen der Corona-Pandemie war der Zuschauerzuspruch in diesem Jahr leider nicht so hoch wie bei den vergangenen Turnieren.“

Für die meisten NSKBV-Sportler ging es übrigens nicht ausschließlich um nationale Medaillen, sondern auch um die Qualifikation für die WM im Erwachsenenbereich, die vom 15. bis 24. Oktober im italienischen Jesolo stattfinden soll sowie die U19-/U17-Europameisterschaften in Budva (Montenegro) vom 5. bis 14. November. Für die EM hat sich Hassouni in Stellung gebracht, der deutsche Verband schickt allerdings insgesamt nur bis zu fünf Athleten. Für die WM in Italien dürften die  NSKBV-Asse Wohlers, de Jong, Piekarski und Fröhlich nominiert werden. Für die beiden NSKBV-Frauen steht vermutlich vom 16. bis 19. September noch der World Cup in Budapest (Ungarn) auf dem Plan.