Vottchel gewinnt World-Cup in Italien das war knapp: Maikel Vottchel vom AKBC Wolfsburg hat sich in Rimini nicht nur seinen zweiten World-Cup-Erfolg gesichert, sondern „nebenbei“ noch die weiteren Kickboxer vor einer Glatze bewahrt. Das Team hatte in Italien gewettet, dass es ohne einen Titelgewinn auch ohne Haare nach Hause gehen würde.

Und weil die AKBC-Vollkontaktler Nico Piekarski (Männer bis 75 Kilogramm) und Mohamed Hassouni (Männer bis 71 kg) sowie Jakob Algisch vom VTB Oldenburg (Männer-Vollkontakt bis 86 kg) allesamt frühzeitig ausgeschieden waren, lagen alle Hoffnungen auf Vottchel. Der 18-Jährige, der sich erst zwei Wochen zuvor den deutschen Meistertitel gesichert hatte, traf wie schon bei der DM in Coburg im Vollkontakt-Finale der Junioren bis 63,5 kg auf Reza Rezaei aus Bayern. Und nachdem er vor einem Jahr noch gegen den Bayern verloren hatte, wiederholte der Wolfsburger nun seinen Finalsieg aus Coburg. Vottchel erwischte dabei einen guten Start in den Kampf, diktierte die erste Runde. Im zweiten Durchgang ließ er etwas nach, „aber in der dritten Runde habe ich wieder richtig Gas gegeben“, so der AKBC-Youngster, der damit einem Turniersieg in Österreich zum zweiten Mal bei einem World Cup triumphierte – und damit eben auch seine Teamkollegen vor einer Glatze rettete. Coach Antonino Spatola lobte: „Maikel war insgesamt der bessere Techniker, hat sich diesen 3:0-Punktsieg verdient.“

Für Piekarski und Algisch war bereits im Viertelfinale gegen starke Gegner Schluss, für Hassouni schon im Achtelfinale. „Alle haben super gekämpft, aber es hat halt nicht gereicht“, sagte Antonino Spatola, der das Team in Italien koordinierte. Ihm zur Seite standen als Trainer Antony Spatola und Box-Profi Patrick Wojcicki.

Das Trio Piekarski/Hassouni/Algisch muss sich erst noch an die gesteigerten Anforderungen im Männerbereich, zu dem sie seit diesem Jahr gehören, gewöhnen. Im kommenden Jahr greift dann auch Vottchel bei den Männern an, und müsste bei einer erneuten Glatzen-Wette dann vielleicht wieder auf seine Mitstreiter hoffen.