Nach WM-Sieg gewinnt Artur Reis auch den World Cup in Italien
Der World Cup im italienischen Rimini war für die niedersächsischen Vollkontakt-Kickboxer ein voller Erfolg! Drei erste, ein zweiter und ein dritter Platz standen bei insgesamt fünf Teilnehmern. Vor allem Artur Reis vom AKBC Wolfsburg und Viktor Fröhlich vom AKBT Munster krönten mit ihren Siegen bei dem Amateur-Turnier eine bärenstarke Woche…
Am Wochenende zuvor hatte der 23-jährige Reis in Munster noch im Supermittelgewicht über zwölf Runden seinen Weltmeister-Titel nach Version der WAKO-Pro verteidigt. In Rimini musste er dann über drei Kämpfe im Halbschwergewicht mit jeweils 3x 2 Minuten wieder in den Ring. Nach Punktsiegen im Viertel- und Halbfinale gegen einen Franzosen und einen Pole, ging es im Finale dann gegen den nächsten Polen, Lukasz Wichowski, dem Reis ebenfalls keine Chance ließ. Das Tüpfelchen auf dem i: Reis wurde von einer Jury als einer von drei Kämpfern zum Best Fighter gewählt und erhielt eine Einladung, bei einer WAKO-Pro-Gala im Oktober in Rom zu boxen. „Es war sehr anstrengend, das Tempo war bei den kürzeren Distanzen natürlich bedeutend höher. Aber ich bin insgesamt natürlich sehr glücklich“, so Artur Reis, der sich erst einmal eine Pause gönnt und auf die deutschen Meisterschaften in der kommenden Woche verzichtet.
Ähnlich lief’s für Viktor Fröhlich. In eigener Halle war er erst Weltmeister im Halbschwergewicht geworden, in Rimini jubelte er acht Tage später über den World-Cup-Erfolg in der Klasse bis 86 kg. Nach Siegen gegen einen Italiener und einen Russen trat der Pole Mateusz Kubiszyn zum Finale verletzt nicht mehr an. Seinen Erfolg minderte das nach zwei tollen Kämpfen aber nicht im geringsten.
Etwas mehr gejubelt hätte gern der Wolfsburger Superschwergewichtler Arthur Dührung. Er war für das Finale gesetzt – doch dort trat sein Gegner Andrey Maksyuta aus Russland nicht an. Dühring hätte die Gelegenheit gern genutzt, um sich für die Finalniederlage aus dem Vorjahr zu revanchieren. „Ich habe mich schon geärgert. Ich weiß auch nicht, was mit ihm los war.“
Auf dem zweiten Rang landete Mohamed Amiri in der Klasse bis 63,5 Kilogramm. Nach seinem Erfolg in der Vorschlussrunde, kassierte er eine eher umstrittene Punktniederlage gegen einen Italiener, obwohl er lange Zeit mit 2:0 in Führung lag.
Für Junioren-Vollkontaktler Nicolas Piekarski (bis 67 kg) blieb nur der dritte Platz. Auch er musste sich einem Italiener geschlagen geben, auch er lag nach Punkten lange vorn.
Bereits im ersten Kampf war für Sandra Peczkowski in der Klasse bis 56 kg Schluss. Ihre aggressive Gegnerin Veronica Mangione – ebenfalls aus Italien – besiegte die AKBC-Athletin vor allem im Nahkampf – und holte sich später den World-Cup-Sieg.
AKBC-Coach Antonino Spatola ging nach drei Titeln erst einmal baden. Seine Jungs warfen den Erfolgscoach mit Klamotten in den Pool. Spatola nahm es gern in Kauf, denn er befand: „Meine Sportler haben die Erwartungen übererfüllt. Ich bin sehr zufrieden.“